Bereits 96 Prozent aller Österreicher nutzen laut dem brandaktuellen Mobile Communications Report 2018 der Mobile Marketing Association Austria aktuell ein Smartphone. 94 Prozent der Österreicher surfen mit ihrem Smartphone regelmäßig im Internet – in der Altersgruppe 15 bis 29 Jahre sind es sogar 100 Prozent und selbst bei den 60- bis 69-Jährigen liegt der Wert noch bei beeindruckenden 88 Prozent. Die tägliche Handynutzung rangiert in Österreich aktuell bei 3,4 Stunden, wobei ein Ost-West-Gefälle zu beobachten ist: In Niederösterreich, Oberösterreich, Burgenland und der Steiermark wird täglich 3,2 Stunden und in Wien täglich 3,7 Stunden mit dem Handy interagiert. In Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg greift man hingegen nur 2,8 Stunden pro Tag zum Mobiltelefon. 88 Prozent der Österreicher haben sich laut der von MindTake Research erstellten MMA-Studie mittels Vertrag an einen Mobilfunknetzbetreiber gebunden, die restlichen 12 Prozent telefonieren und surfen mit Wertkarten. Die meistgenutzten Smartphone-Funktionen hierzulande sind – und zwar in dieser Reihenfolge – Telefonieren, Fotografieren, Instant Messaging (wie WhatsApp), Websurfen, E-Mails checken & versenden sowie die Wecker-Funktion. Leicht im Aufwind ist in Österreich übrigens auch die Nutzung von Tablets: 2016 surften 58 Prozent mit Tablets im Web, 2017 lag der Wert bereits bei 62 Prozent, aktuell sind es 64 Prozent.
Zahl der mobil optimierten Websites nimmt zu
Was die auf dem Smartphone installierten Betriebssysteme anbelangt, ist ein deutlicher Trend erkennbar: Android ist mit einen Marktanteil von 65 Prozent (2016: 61 Prozent; 2017: 65 Prozent) stabil. Apple iOS legt mit 24 Prozent zart zu (2016: 22 Prozent; 2017: 23 Prozent). Die Bedeutung von Windows schwindet mit einem Marktanteil von 1 Prozent weiter (2016: 5 Prozent; 2017: 3 Prozent). Exakt 27,5 Apps hat der durchschnittliche Smartphone-Nutzer aus Österreich installiert, davon sind 1,5 Apps kostenpflichtig. 74 Prozent der App-User unter den Smartphone-Nutzern haben die Amazon-App installiert und immerhin 69 Prozent haben sich die willhaben-App auf’s Handy geladen. Wenig Freude haben die mobilen Websurfer weiterhin, wenn Websites nicht responsive programmiert sind: 33 Prozent gaben an, dass sie nicht mobil optimierte Websites als störend empfinden. „Dass der Trend zu responsive Webdesign unaufhaltsam ist, erkennt man daran, dass im Vorjahr noch 37 Prozent der Smartphone-Nutzer mit der mobilen Darstellung vieler Websites unzufrieden waren. Nun sind es nur noch 33 Prozent – das ist ein gutes Zeichen“, erklärt Andreas Martin, Präsident der Mobile Marketing Association Austria, Studienleiter des Mobile Communications Report 2018 und im „Brotberuf“ Geschäftsführer von isobar.
Top-Hit bei der mobilen Bewegtbild-Nutzung sind lustige Kurzvideos
Bewegtbildinhalte sind nicht nur am Laptop und auf stationären Rechnern beliebt, sondern auch auf mobilen Devices: 43 Prozent der Smartphone-Nutzer schauen mindestens einmal pro Woche gezielt Videos am Smartphone oder Tablet an. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala stehen lustige Kurzvideos (54 Prozent), gefolgt von Musikvideos (41 Prozent), Tutorials bzw. Erklärvideos (36 Prozent), Trailer von Kinofilmen (34 Prozent) und Selfie Videos (33 Prozent). Vorgelagerte Werbespots vor den eigentlichen Videoinhalten sind für die Bewegtbild-Fans längst normal: 59 Prozent der Nutzer von Bewegtbild-Content begegnen auf Streaming-Diensten wie YouTube häufig Werbebotschaften. Und auch in den Sozialen Netzwerken (64 Prozent der Nutzer von Social-Media-Diensten), auf den mobilen Websites von Tageszeitungen (35 Prozent der Smartphone-Nutzer) und auf der Website des E-Mail-Dienstes (28 Prozent der Smartphone-Nutzer) werden die User häufig mit mobiler Werbung konfrontiert.
Trend zum Mobile Shopping ist vor allem bei Jungen etabliert
Die Bereitschaft zum Mobile Shopping nimmt in Österreich weiter zu: 55 Prozent der mobilen Internet-User haben bereits einmal am Smartphone ein Produkt gekauft oder eine Buchung getätigt, wobei die Bereitschaft zum Mobile Shopping bei Männern mit 56 Prozent etwas ausgeprägter ist, als bei Frauen (53 Prozent). Das Interesse am mobilen Einkaufen nimmt mit dem Alter stark ab: 69 Prozent der 15- bis 29-jährigen haben schon einmal mobil eingekauft, bei den 60- bis 69-jährigen sind es nur noch 35 Prozent. Die beliebteste Kategorie unter den mobilen Einkäufern ist Bekleidung/Schuhe mit 48 Prozent, gefolgt von Elektronik mit 37 Prozent und Reisen mit 29 Prozent. 66 Prozent der mobilen Internet-User haben in den vergangenen sechs Monaten Preise von Produkten recherchiert und verglichen, 65 Prozent haben nach einem Shop oder einer Filiale gesucht bzw. Informationen zu einem Produkt oder Service recherchiert. Dennoch haben 27 Prozent von jenen, die sich mobil über Preise oder Shops informieren, nicht über das Handy eingekauft: entweder, weil sie sich eben nur informieren wollten (47 Prozent), weil sie für den Kaufakt dann doch lieber den Laptop oder den stationären Rechner verwenden (45 Prozent) oder weil sie nach dem Prinzip „Research online, purchase offline“ lieber stationär eingekauft haben (38 Prozent). Beliebtestes Zahlungsmittel der heimischen Mobile Shopper bleibt die Kreditkarte mit 48 Prozent (2016: 43 Prozent; 2017: 47 Prozent), gefolgt von der Online-Überweisung mit 42 Prozent (2016: 38 Prozent; 2017: 41 Prozent) und PayPal mit 41 Prozent (2016: 38 Prozent; 2017: 37 Prozent).
Smartphone ist auch für stationären Handel wichtiges Werbetool
Parallel dazu ist das Smartphone auch für den stationären Handel ein wichtiges Werbemedium: 65 Prozent der mobilen Internet-User zücken im stationären Handel ihr Smartphone und vergleichen oder recherchieren Preise (33 Prozent), informieren sich über Aktionen und Sonderangebote (27 Prozent), holen Infos zu einem Produkt oder Service ein (23 Prozent) oder checken ihre persönliche Einkaufsliste (21 Prozent). Der Preisvergleich am Point-of-Sale veranlasst 35 Prozent der Smartphone-Nutzer dazu, doch im Internet zu kaufen. 25 Prozent versuchen auch im stationären Laden den günstigeren Preis zu bekommen und 34 Prozent kaufen nur dann vor Ort, wenn das Produkt nicht wesentlich mehr kostet. „Das Smartphone ist das ultimative Shopping-Tool: ganz egal, ob damit aktiv eingekauft wird oder ob Shops und Filialen, Produkte und Angebote oder Preise recherchiert werden. Online- und Offline-Handel sind gut beraten, sich darauf entsprechend einzustellen“, erklärt Harald Winkelhofer, Präsident der Mobile Marketing Association Austria und geschäftsführender Gesellschafter von IQ mobile
Smartphone prägt das Leben vom Aufstehen bis zum Schlafengehen
Weitere spannende Details aus dem Mobile Communications Report 2018: 31 Prozent der Befragten könnten mehrere Tage die Finger von ihrem Handy lassen, jedoch wollen umgekehrt 9 Prozent gar nicht mehr auf ihr Handy verzichten. 10 Prozent könnten ein bis zwei Stunden und 23 Prozent einen halben Tag ohne Handy sein. 29 Prozent verwenden ihr Handy nach dem Aufwachen bereits im Bett, 42 Prozent direkt nach dem Aufstehen. Neben dem Abschalten des Weckers (43 Prozent) werden nach dem Aufwachen zu allererst SMS- bzw. WhatsApp-Nachrichten gelesen (43 Prozent), E-Mails gecheckt (30 Prozent) sowie Social-Media-Netzwerke besucht (22 Prozent). Die Nutzung von NFC am Handy ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen: 17 Prozent haben NFC bereits einmal genutzt, wobei die Technologie mehrheitlich zum Austausch von Bildern bzw. Daten und von Kontakten sowie zum bargeldlosen Bezahlen genutzt wird. Bluetooth wird von 77 Prozent genutzt: nämlich zum Telefonieren (50 Prozent) und zum Austausch von Bildern und Dateien (37 Prozent). „Heuer erscheint die 12. Ausgabe des Mobile Communications Report: Es ist faszinierend, zu sehen, wie sich die Nutzung des Mobiltelefons über diesen vergleichsweise kurzen Zeitraum von gerade einmal zwölf Jahren derart fundamental verändert hat,“ erklärt Klaus Oberecker, Managing Partner von MindTake Research.
Mitglieder der Mobile Marketing Association haben gratis Zugriff auf die Daten des Mobile Communications Report 2018 – Nichtmitglieder können die umfangreiche Studie um 2.500 Euro per E-Mail bei der MMA anfordern.